Unsere Herbsttour 2020 verlief coronabedingt ganz und gar in der Schweiz ab!
Am 28.08.2020 fuhren wir mit Routli nach Altstätten, um einige meiner Verwandten zu treffen. Bei einem vorzüglichen Raclette verbrachten wir einen wundervollen Abend in äusserst angenehmer Gesellschaft! Danke Bruno, Karin, Beatrice und Markus! Routli stand derweil auf dem Stellplatz an der Oberrieterstrasse 44, 9450 Altstätten.
Nach einer sehr verregneten Nacht fuhren wir auf Grund von Unwetterwarnungen für Graubünden entgegen unseren Plänen in Richtung Innerschweiz. Durch das Appenzellerland zog es uns in Richtung Ägerisee.
Auf dem Campingplatz Unterägeri verbrachten wir eine letzte stürmische Nacht für diese Reise. Die neue Teufl-Anlage mit dem tollen Subwoofer veranlasste Nachbarn dazu, uns auf ungewöhnlich starke Schwingungen in der Region hinzuweisen, was nichts mit ausserirdischen Mächten zu tun hatte... wir stellten leiser!
Am kommenden Morgen zog es uns in Richtung Bielersee. Wir machten Halt auf dem CP Le Landeron. Das Wetter klarte langsam auf und versprach für den kommenden Tag eine Velotour! Hammer-Aussichten!
Wir unternahmen noch eine Tour durch das mittelalterliche Städtchen, genehmigten uns ein Nachtessen in der Campingplatz-Beiz und gingen dann zufrieden zu Bett.
Am kommenden Tag (31.08.2020) war eine Velotour auf die St. Peter-Halbinsel geplant.
Am gleichen Tag ging es dann auch noch nach Twann / Ligerz, wo wir herrlich gespiesen haben! Filets de Perche - on vous aime!
Am 01.09.2020 fuhren wir weiter in Richtung Lauterbrunnen. Corona geschuldet war der Camping, der sonst geborsten voll ist höchstens zur Hälfte belegt. In einem "normalen" Jahr hätte mich wohl auch keine zehn Pferde in einen solch touristischen Ort bewegen können. Aber jetzt war es wunderbar ruhig.
Schon am ersten Tag ging es nach Mürren... Region auschecken!
Am 02.09.2020 war das Schilthorn "Pi Gloria" angesagt. James Bond "Im Geheimdienst Ihrer Majestät" wurde auf diesem Berg gedreht. Auf dem Berg dreht sich denn auch alles um diesen Film. Wir haben uns dann auch einen Kaffee und ein Gipfeli im Drehrestaurant gegönnt... so langsam drückte auch die Sonne durch!
Dann ging es von Mürren auf dem Allmendhubel - wuhuhunderschön!
Am Nachmittag unternahmen wir mit unseren Bikes noch eine Velotour zu den Trümmelbachfällen. Diese sind auf jeden Fall auch sehenswert!
Den Abend liessen wir dann gemütlich ausklingen und gönnten uns im Anschluss ein feines Essen im Restaurant des Campingplatzes!
Der 03.09.2020 stand im Zeichen der Jungfrau!
Zurück auf der kleinen Scheidegg gönnten wir uns dann wiederum eine Wegzehrung
Am 04.09.2020 führte uns unser Weg nach Kandersteg auf den CP "Rendez vous*. Ein urgemütlicher CP mit allem, was es braucht.
Die Unwetter des vergangenen Wochenendes hatten ihre Spuren hinterlassen, das war unschwer zu erkennen, als wir Richtung Öschinensee wanderten.
Trotzdem war der See wunderschön, es hatte auch sicherlich nicht gleichviele Touristen, wie in "normalen Jahren"...
Am kommenden Tag ging es durch den Lötschberg nach Tschingeren. Wir hatten uns mit Häns und Dö verabredet. Wir durften einen wunderbaren Abend in einer uns bekannten, aber immer wieder unfassbar schönen Bergwelt mit unseren Freunden verbringen.
Zermatt war unser nächstes Ziel. Wir waren mit Urs und seiner Entourage verabredet. Den Weg mit den Bikes vom CP in Täsch bis Zermatt hatten wir definitiv falsch geplant. Mit unseren NICHT-Mountain Bikes scheiterten wir gröber am Mountain Bike Trail von Täsch bis Zermatt. Wir mussten nach vier fünfteln (wir waren eigentlich schon fast am Ziel) abbrechen. Die letzten Meter hätten wir (im Nachhinein) wohl auch noch geschafft.
Der Abend war sehr gemütlich. Wir haben fein gespiesen und sind dann zurück zu unserem Routli. Was uns aber sehr deutlich aufgefallen ist: Viele Menschen waren nicht im Ausgang. Die Strassen waren ab 20:00 wie leergefegt!
Am Morgen ging es schon früh auf den Gornergrat. Unser Chauffeur zeigte uns das Matterhorn von der etwas nebligen, aber nicht minder schönen Seite!
Auf dem Weg herunter haben wir dem Riffelsee einen Besuch abgestattet. Wo sich nornalerweise das Matterhorn touristisch sehr effektiv spiegelt, war es dann doch etwas zu windig und zu verhangen. Schön war es trotzdem!
Am Abend waren wir erneut mit Urs und seinen Mannen verabredet. Gleiches Bild: Zermatt by night, das war einmal vor Corona! Wir hatten es trotzdem wieder sehr lustig miteinander.
Jetzt ging es Richtung Obergoms.
Da wir nicht in einem "Schnurz" über den Furka und den Oberalp fahren wollten, machten wir Halt auf dem CP Nufenen
Ein geplanter Fixpunkt auf unserer Reise war das Val Lumnezia. Für mich ist das ein Sehnsuchtsort. So lange hatte ich mit meiner Familie dort eine Ferienwohnung.
Wir wollten wieder einmal ein paar bekannt Gesichter "vo dooba" sehen! Aber vorher ging's wie schon gesagt über Furka und Oberalp.
Und dann standen wir auf dem CP Davos Munts... Ueeeeeellla!!!
Nach einem feinen Apéröli tauchten auch schon die ersten bekannten Gesichter auf!
Am Morgen sollten erst mal unsere Bikes zeigen, wie sie mit der Bergwelt so umgehen. Wir waren lange unterwegs und erreichten Routli mit beachtlichen 30% Rest-Akku. Die Bikes haben sich sehr gut bewährt (wenn man sich immer wieder vor Augen führt, dass es Touren Bikes sind und sich dann entsprechend verhält :-)
Ein Besuch in der frisch renovierten Tegia-Bar durfte dann natürlich auch nicht fehlen...
weiter ging es über Morissen...
...und die Bündner Rigi zurück zu Routli.
Am Abend wurde bei frischen Temperaturen und in sehr angenehmer Gesellschaft lecker gegrillt!
Am letzten Tag der Tour hielten wir es für angebracht, unsere Batterien auch schlaftechnisch noch etwas aufzufrischen. "Plegere" war angesagt.
Nach dem Nachtessen kam es dann noch zu einem speziellen Ereignis, das jeder erfahrene Camper kennt: Ich hatte soeben unseren Tisch und unsere Stühle verräumt, die Markise eingefahren und die Velos verladen, damit wir am nächsten Tag ohne grossen Aufwand die Heimreise antreten konnten. Der Platz für Womos war vielleicht zu 10%, eher aber weniger belegt. Plötzlich fuhr ein T5, besetzt mit zwei adoleszenten Mädels direkt einen Meter neben unsere Schiebetür. OK, Kuschelcamping ist nichts für uns! Die beiden freuten sich tiiiiierisch über ihre Pole Position. Und die Fahrerin muss grauenvoll geschwitzt haben auf den steilen Strassen, denn sie wechselte stante pede ihre Oberbekleidung komplett aus... sehr speziell... Davos Munts ist ja kein Naturisten Camping Platz.
Auf jeden Fall habe ich dann Routli aus der "Gefahren-Zone" gebracht und mit ordentlich Abstand so geparkt, dass wir sicher ruhig schlafen und am kommenden Morgen ausgeruht die Heimreise antreten konnten.
Am Heimweg haben wir dann dem Caumasee noch einen Besuch abgestattet. Danach stand Routli wieder vor der Homebase! Schön war sie, unsere "Tour de Corona"